Jan Spielhagen ist ein Mann.
Ein richtiger Mann. Mit Bartwuchs und allem, was sonst noch so dazu gehört.
Jan Spielhagen ist ein Mann.
Jan Spielhagen ist ein Mann.
Und er hat Angst.
Denn was in dieser Welt geschieht, in diesen neumodischen Zeiten, damit kommt er nicht zurecht, und das ist auch richtig so. Denn wie soll man sich noch seine eigene Männlichkeit bestätigen, wenn die letzte Bastion dieser, der glorreiche Fußball, auf einmal von Frauen eingenommen wird? Wenn die Frau plötzlich mitreden will? Bei Themen, die doch ihrer Natur nach eigentlich dem Mann gehören sollten? Erst zwingen sie uns die Kindererziehung auf, und jetzt nehmen sie uns auch noch den Fußball weg?
Jan Spielhagen weiß ganz genau, woran es liegt, wenn Frauen plötzlich Fußball gucken. Am Sport, am Wettbewerb, am Gemeinschaftsgefühl haben die doch eigentlich kein Interesse. David Beckham ist schuld. Das ist ja auch so ein Schönling. Kein richtiger Kerl.
Wie gut, das Spielhagen weiß, wie die von den Frauen geschaffene Lücke zu füllen ist.
Mit Fleisch. Und was braucht der Mann, um dieses neu (g)e(r)fundene Männlichkeitssymbol auch richtig auskosten zu können? Richtig, er braucht eine Anleitung. Deshalb hat Jan Spielhagen, der Mann, der versucht, Fleisch zum neuen Symbol für Männlichkeit zu machen, gleich ein ganzes Magazin parat, in dem er richtigen Kerlen zeigt, wie es geht, und was sie brauchen, um nicht zu verweichlichen, um nicht auch den letzten Zentimeter Stolz an die Frauen abzugeben.
Blutiges, tropfendes, möglichst noch nicht nach Tod riechendes Fleisch. Denn das ist es, nach was es uns Männern verlangt. Es ist archaisch, brutal, und zu ungesund für die von Schönheitsidealen und dem Gesundheitswahn vernebelte Frauenmannschaft.
Jan Spielhagen weiß Bescheid. Männer lieben Fleisch. Und sie lieben es, über das tote Tier und dessen Verarbeitung zu fachsimpeln, und es zuzubereiten, wie Frauen es nie könnten. Frauen
Das alles ist aber gar nicht so wichtig, denn um die "Leidenschaft" geht es eigentlich nicht.
Genau. Fleisch ist uns sicher. So sicher wie der Bartwuchs.
Und was sagt uns das alles?
Steckt hinter all diesem Blödsinn nur ein mehr oder weniger cleverer Marketingplan, der von SPON mitgetragen wird, auf deren Seite Spielhagen in Form einer von Sexismus und Selbstverliebtheit geprägten Kolumne gegen Sojawurst wettert, darüber fantasiert, das Veganismus krank macht, und allgemein eigentlich nur das ausdrückt, was vermutlich viele seiner Leser hören wollen: Tu was du willst, solange du Fleisch isst. Zur Auflockerung entwirft er fantastisch anmutende Szenarien, in denen ihn "deutsche Ökomütter" fürs im Mai Kirschen kaufen öffentlich runter machen, um anschließend in einem SUV wegzufahren. Man mag sich fragen, ob er sich diese Story (deren Pointe er bereits im Titel selbst spoilert) komplett aus seinem Sitzfleisch geschnitten hat (ha.ha.). Der Humor ist platt, es gibt keine Aha! Momente und erst recht keine Cojones, was Spielhagens Version einer art gezähmtem Machismo noch unglaubwürdiger macht.
Geht es bei diesem ganzen Geschwafel von Männlichkeit, gutem Geschmack und Leidenschaft nur darum, möglichst viele Magazine und, vor allem, Produkte zu verkaufen? (BEEF! bietet die Möglichkeit, die im Heft vorgestellten Zutaten direkt online zu bestellen. Jäger und Sammler ist offenbar auch bei Herrn Spielhagen ein Ding der Vergangenheit.)
Sexismus und Leichenteile als Identitätsfindung?
Könnte sein.
Könnte aber auch sein, dass hinter dieser von der eigenen Männlichkeit und dem Verlust selbiger besessenen Großkotzigkeit eine ganz andere Motivation liegt.
Und darüber will ich lieber nicht spekulieren.
Denn was in dieser Welt geschieht, in diesen neumodischen Zeiten, damit kommt er nicht zurecht, und das ist auch richtig so. Denn wie soll man sich noch seine eigene Männlichkeit bestätigen, wenn die letzte Bastion dieser, der glorreiche Fußball, auf einmal von Frauen eingenommen wird? Wenn die Frau plötzlich mitreden will? Bei Themen, die doch ihrer Natur nach eigentlich dem Mann gehören sollten? Erst zwingen sie uns die Kindererziehung auf, und jetzt nehmen sie uns auch noch den Fußball weg?
"Zinedine Zidane ist Schuld daran. Oder David Beckham. Oder einer der anderen wahnsinnig gutaussehenden Fußballer, die den einstigen Kerlesport Fußball von der Agenda der reinen Männerthemen geholt und auf die Liste des Gender Mainstreaming gesetzt haben. Seitdem sind die Insignien des Fußballs nicht mehr Zweitligastadion und Kutte sondern Public Viewing und Prosecco. "quelle
Jan Spielhagen weiß ganz genau, woran es liegt, wenn Frauen plötzlich Fußball gucken. Am Sport, am Wettbewerb, am Gemeinschaftsgefühl haben die doch eigentlich kein Interesse. David Beckham ist schuld. Das ist ja auch so ein Schönling. Kein richtiger Kerl.
Wie gut, das Spielhagen weiß, wie die von den Frauen geschaffene Lücke zu füllen ist.
Mit Fleisch. Und was braucht der Mann, um dieses neu (g)e(r)fundene Männlichkeitssymbol auch richtig auskosten zu können? Richtig, er braucht eine Anleitung. Deshalb hat Jan Spielhagen, der Mann, der versucht, Fleisch zum neuen Symbol für Männlichkeit zu machen, gleich ein ganzes Magazin parat, in dem er richtigen Kerlen zeigt, wie es geht, und was sie brauchen, um nicht zu verweichlichen, um nicht auch den letzten Zentimeter Stolz an die Frauen abzugeben.
Blutiges, tropfendes, möglichst noch nicht nach Tod riechendes Fleisch. Denn das ist es, nach was es uns Männern verlangt. Es ist archaisch, brutal, und zu ungesund für die von Schönheitsidealen und dem Gesundheitswahn vernebelte Frauenmannschaft.
Jan Spielhagen weiß Bescheid. Männer lieben Fleisch. Und sie lieben es, über das tote Tier und dessen Verarbeitung zu fachsimpeln, und es zuzubereiten, wie Frauen es nie könnten. Frauen
“kochen leidenschaftlich gern gesund, leidenschaftlich gern schnell, leidenschaftlich gern günstig, leidenschaftlich gern praktisch. Die männliche Leidenschaft ist ganz anders. Sie ist ausschweifend, exzentrisch, detailverliebt und angeberisch. “ quelle
Das alles ist aber gar nicht so wichtig, denn um die "Leidenschaft" geht es eigentlich nicht.
“Aber das wichtigste ist, dass dieses Thema uns gehört - und das auf lange Sicht. Es ist nämlich nicht anzunehmen, dass die Frauen in einer Zeit, in der die meisten von ihnen Fleisch nur noch in rot und weiß unterscheiden und den ökologischen Fußabdruck ihrer Ernährung zu errechnen versuchen, den Männern ihr neues Lieblingssujet abspenstig machen werden. Das Fleisch ist uns sicher - so sicher wie der Bartwuchs.”quelle
Genau. Fleisch ist uns sicher. So sicher wie der Bartwuchs.
Und was sagt uns das alles?
Steckt hinter all diesem Blödsinn nur ein mehr oder weniger cleverer Marketingplan, der von SPON mitgetragen wird, auf deren Seite Spielhagen in Form einer von Sexismus und Selbstverliebtheit geprägten Kolumne gegen Sojawurst wettert, darüber fantasiert, das Veganismus krank macht, und allgemein eigentlich nur das ausdrückt, was vermutlich viele seiner Leser hören wollen: Tu was du willst, solange du Fleisch isst. Zur Auflockerung entwirft er fantastisch anmutende Szenarien, in denen ihn "deutsche Ökomütter" fürs im Mai Kirschen kaufen öffentlich runter machen, um anschließend in einem SUV wegzufahren. Man mag sich fragen, ob er sich diese Story (deren Pointe er bereits im Titel selbst spoilert) komplett aus seinem Sitzfleisch geschnitten hat (ha.ha.). Der Humor ist platt, es gibt keine Aha! Momente und erst recht keine Cojones, was Spielhagens Version einer art gezähmtem Machismo noch unglaubwürdiger macht.
Geht es bei diesem ganzen Geschwafel von Männlichkeit, gutem Geschmack und Leidenschaft nur darum, möglichst viele Magazine und, vor allem, Produkte zu verkaufen? (BEEF! bietet die Möglichkeit, die im Heft vorgestellten Zutaten direkt online zu bestellen. Jäger und Sammler ist offenbar auch bei Herrn Spielhagen ein Ding der Vergangenheit.)
Sexismus und Leichenteile als Identitätsfindung?
Könnte sein.
Könnte aber auch sein, dass hinter dieser von der eigenen Männlichkeit und dem Verlust selbiger besessenen Großkotzigkeit eine ganz andere Motivation liegt.
Und darüber will ich lieber nicht spekulieren.
Schönen Tag noch.